Die A9 ist sicher – auch bei Hochwasser.
Mit der Inbetriebnahme des Vollanschlusses Visp West am 24. Juni 2025 werden nicht nur neue Mobilitätsmöglichkeiten geschaffen, sondern auch entscheidende Schutzmassnahmen gegen Naturgefahren umgesetzt. Ein zentrales Element: die Nachrüstung eines Dammbalkens an der Kunstbaute Grosseya.
Warum Hochwasserschutz an der A9 wichtig ist
Die Region um Visp ist durch ihre geografische Lage immer wieder von Hochwasser betroffen. Gerade bei den neuen Tunnelanlagen und Brückenbauwerken entlang der A9 ist es entscheidend, dass im Ernstfall rasch reagiert werden kann. Deshalb wurden in enger Zusammenarbeit zwischen der Dienststelle für Nationalstrassenbau (DNSB), dem Bundesamt für Strassen ASTRA und der Dienststelle Naturgefahren(DNAGE), Sektion Rhone Genfersee (R3) neue Hochwasserschutzmassnahmen realisiert.
Massnahme im Detail – das wurde umgesetzt
Am Dienstag, 27. Mai 2025, wurde ein zentraler Meilenstein für die Sicherheit der A9 erreicht: Ein auf die Beratung und Umsetzung von Hochwasserschutzprojekten spezialisiertes Unternehmen führte die Montage der Dammbalken an der Achse 111 erfolgreich durch. Bereits am Vormittag wurden die robusten Aluminiumprofile präzise eingebaut – unterstützt von einem erfahrenen Montageteam und in enger Abstimmung mit den bauseitigen Verantwortlichen der DGE III. Am Nachmittag folgte der Testaufbau, bei dem Mithilfe eines Hebegerätes alle Komponenten auf ihre Funktionsfähigkeit und Dichtigkeit geprüft wurden. Die beidseitig montierten Verankerungen gewährleisten im Ernstfall eine schnelle, stabile Abdichtung der Übergänge – ein entscheidender Faktor bei plötzlich auftretendem Hochwasser.
Ergänzend wurde das bestehende detaillierte Alarm- und Interventionsschema für die Region Visp aktualisiert. Dieses stellt sicher, dass im Ereignisfall klare Abläufe und Verantwortlichkeiten bestehen – von der ersten Pegelmeldung bis zur Auslösung der Schutzmassnahmen. Permanente Pegelmessstationen liefern kontinuierlich aktuelle Daten, die durch deutlich sichtbare Markierungen vor Ort ergänzt werden. So wird jederzeit ersichtlich, ab wann kritische Wasserstände erreicht sind – und die Schutzsysteme aktiviert werden müssen. Das Zusammenspiel aus technischer Prävention und operativer Einsatzplanung macht den Hochwasserschutz zu einem Vorzeigemodell moderner Infrastrukturabsicherung.
Blick nach vorn
Mit der Inbetriebnahme der gesamten Südumfahrung Visp inklusive der Südröhre des Tunnels Visp setzt die A9 neue Standards in Sachen Sicherheit und Hochwasserschutz. Die Massnahmen zeigen exemplarisch, wie moderne Infrastruktur und Naturgefahrenmanagement Hand in Hand gehen – für eine weiterhin sichere Fahrt in der Region Oberwallis.

